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Godslave / Impactor: Thrashed (Split) (Review)
Artist: | Godslave / Impactor |
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Album: | Thrashed (Split) |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 16:45 | |
Erschienen: | 31.12.2009 | |
Website: | [Link] |
Thrash und kein Ende … nach Core mit allen erdenklichen Präfixen ist auch das zum Fun-Gedresche degradierte, einst sehr kreative Subgenre von der Trivialisierung bedroht. Oberflächliches Herausposaunen linker Parolen und die vermeintliche Fuck-Off-Attitüde vieler dieser braven Konformisten ist allerdings vielleicht noch schlimmer als diese Bevölkerungsbespaßung.
GODSLAVE hießen einmal anders und klangen auch nicht wie noch gleichförmigere EXODUS. Mit ihrer Erfahrung als Band sollten sie heute mehr auf dem Kasten haben als Semi-Punkriffs hinter einfältigen Texten zu verbraten. Die beiden Stücke der Gruppe sind druckvoll produziert worden und harmonisch wie melodisch schwach auf der Brust. Dass die kratzigen Vocals aufgesetzt klingen, ist müßig zu erwähnen. IMPACTOR machen es schlimmer, da sie rhythmisch übers Schlachtfeld stolpern, noch dummere Lyrics schreiben und somit wie eine Persiflage auf die TANKARDs dieser Welt klingen, die echte Könner in ihrem Metier sind und weiter denken, ja über sich selbst lachen können, statt ihr Genre ins Lächerliche zu ziehen. Beide Bands mögen ihren Spaß haben und live für Kurweil sorgen; letztlich braucht sie kein Schwein - genausowenig wie die meisten der ähnlich gelagerten Kopisten bei finanzkräftigen Labels. Wo wir gerade bei den Moneten sind: diese Split wurde auf 222 Einheiten limitiert, weshalb man den Medien mit der dringenden Bitte um jegliche Unterstützung nur Downloads angeboten hat. Werte Musiker: weder Fans noch Kritiker sind die Wohlfahrt, und Künstler sind keine Behinderten, denen man Krücken bereitstellen muss, wenn sie sich ans Licht der Öffentlichkeit trauen. Falls ihr bedauert werden wollt, klopft keine so markigen Sprüche - Sinnleere in allen Bereichen also: Musik, Texte, Attitüde … so etwas nannten eure Idole einmal Poser.
Neben den beiden Witzemachern hier dürfen sich anderswo die Pseudo-Engagierten übrigens dies hinter die Ohren schreiben: es reicht nicht, die alten Kritiken am Kalten Krieg und den Kommunisten beziehungsweise Imperialisten gegen Bush- und Osama-Fressen auf schlecht gezeichneten Repka-Gedächtnis-Covers auszutauschen. Auch wenn die Furcht heute offenbar vornehmlich dem globalen Terror gilt, lauert der Feind in den eigenen Reihen und nutzt die gleichen alten Bomben, um die kreative Landschaft brachzulegen. Musikalisch legt das Thrash-Revival nicht nach, sondern bezeugt nur eine große Fresse. Das garantiert eine geringe Halbwertszeit, doch bis zum Ende gilt es, sich mit solchem Stuss wie "Thrashed" herumzuschlagen.
FAZIT: GODSLAVE und IMPACTOR sind zwei von unzähligen Untergrund-Bands, die auf lange Sicht hin mit ihrer aufgewärmten Thrashbrühe nicht weit kommen werden. Erstere sind zwar professioneller unterwegs, jedoch genauso bemüht old school. Zuviel Wurzelpflege macht die Pflanze kaputt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Godslave - Our School
- Godslave - Wings of Wrath
- Impactor - The Forest Burns
- Impactor - Downstairs
- Thrashed (Split) (2009)
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keine Interviews
Kommentare | |
Lars
gepostet am: 29.06.2010 |
Zunächst einmal, eine genaue Analyse dieses „Reviews“ wäre der Zeilen (und wohl meiner Zeit) nicht wert. Doch meine Einschätzung:
In dem Review wird in keinster Weise auf die tatsächliche Musik auf der EP eigegangen, stattdessen phrasiert der Autor schon am Anfang über irgendwelche tollen Szene Bewegungen, die mit dem Thema, nämlich der (möglichst objektiven) Bewertung einer Musik EP eigentlich nichts zu tun haben. Meine Deutschlehrerin aus dem Abitur würde sagen: „ 5+, am Thema vorbei geschrieben“. Stattdessen wird einfach inhaltsloses Geleier und tolles Gemecker über Texte mit, die für jeden eh nur subjektiv gesehen „gut“ bzw. „schlecht“ sind verbreitet. Und wenn hier jetzt jemand sagt: „Naja ein Text hat schon eine gewisse Qualität“, dann kann ich dazu nur sagen, das allgemeine Interessen, seien diese Negativ oder Positiv gegenüber irgendwelchen Themen. Um wirklich sagen zu können, das die Texte schlecht seien, müsste man natürlich näher darauf eingehen, das nennt sich dann These, Behauptung und Begründung - das gängige europäische Gesprächsmodell, das eigentlich jedem aus dem Deutschuntericht, oder zumindest aus dem täglichen Umgang geläufig sein müsste. Natürlich ganz besonders wenn man für eine Internetplatform journalistische Texte schreiben will. |
Lars
gepostet am: 29.06.2010 |
2. Teil:
Und dieser Kommentar über „Krücken“ für Bands ist ja wohl das Allerletzte, was würden da die ganzen Vördervereine und Unterstützer guter Bands sagen, die „Krücken“ für tolle und ambitionierte Musiker bilden. Da wird ja eigentlich schon der gemeine „Fan“ an sich in den Dreck gezogen, der gern auf Konzerte geht und seine Bands vielleicht auch für die tolle Zeit in Form von ein paar Euro und der Gegenleistung eines Silberrohlings unterstützen will. Wobei diese Zeilen über die Anzahl der Alben eh eine Frechheit an sich da stellt, ich denke jeder kann sich mir anschließen, wenn ich sage das ein Album in Eigenregie weder ein leichtes noch ein !billiges! Unterfangen ist. Und ich glaube nicht das Godslave oder Impactor irgendein verschwenderisches Major-Label hinter sich haben, das mal eben die Portokasse öffnet um ein Album zu produzieren. Grüße Lars PS: Und wenn dieser Kommentar frei nach „Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!“ tatsächlich gelöscht werden sollte, fände ich das recht schwach. Schließlich erhebe ich nur Kritik – eben das was auf dieser Website schließlich auch getan wird. Schließlich dient Kritik, was wohl oft übersehen wird, letztendlich der eigenen Verbesserung. |